Wassersprudler ohne Kartusche: Gibt es so etwas überhaupt?

Viele Nutzer von Wassersprudlern empfinden den regelmäßigen Tausch ihrer Zylinder als lästig. Sie suchen einen Wassersprudler ohne Kartusche, der die Kohlensäure auf eine Alternative Art ins Leitungswasser bringt. Aber gibt es so etwas überhaupt?

Die Antwort lautet: Ja! In den USA kam vor einiger Zeit ein Wassersprudler auf den Markt, der dazu in der Lage ist, auch ohne Gasflaschen Sprudelwasser herzustellen. Doch eines sei Dir gleich gesagt: Diese Art und Weise ist teuer und impraktikabel! Wenn Du mehr wissen möchtest, findest Du im folgenden Artikel alle wichtigen Informationen.

Spärkel: Der Wassersprudler, der ohne Gasflasche auskommt

Der Wassersprudler, der ohne Zylinder funktioniert, kommt aus den USA und heißt Spärkel. Der Name bezieht sich dabei offensichtlich auf das englische Wort „sparkle„, womit unter anderem das Prickeln von Kohlensäure auf der Zunge gemeint ist.

Spärkel wirbt damit, ohne Kartusche auszukommen und innerhalb von 90 Sekunden Sprudelwasser herstellen zu können. Dabei stellt sich natürlich die Frage: Wie funktioniert das?

Wie funktioniert der Wassersprudler ohne Kartusche in der Praxis?

Zwar kommt Spärkel ohne Gasflasche aus, allerdings fängt auch dieser Wassersprudler das Kohlendioxid nicht einfach aus der Luft. Stattdessen benötigst Du sogenannte „Carbonators„. Das sind kleine Päckchen, die Zitronensäure und Natron enthalten. Diese füllst Du in den Spärkel hinein, der sie wiederum benutzt, um in einer chemischen Reaktion Sprudelwasser herzustellen. Das Prinzip kannst Du übrigens auch Zuhause anwenden, wenn Du die beiden Zutaten da hast.

Auf dem Wassersprudler kannst Du jetzt eine von insgesamt fünf Tasten auswählen und bestimmen, wie viel Kohlensäure letztendlich in Deinem Wasser landen soll. Dieser Vorgang dauert zwischen 90 Sekunden und 4 Minuten. Das ist schon mal deutlich länger als die 3 Sekunden, die man mit einem Zylinder benötigt.

Wo kann man Spärkel in Deutschland kaufen?

Über Umwege findet man für Spärkel zwar eine Produktseite auf Amazon, allerdings kann man dort nichts bestellen. Man findet lediglich den Wassersprudler mit 1.500 positiven Rezensionen, die allesamt aus Nordamerika stammen (Kanada und Vereinigte Staaten). Deutsche Kommentare sucht man vergebens.

Auf der offiziellen Website gibt es den Spärkel allerdings für 149,99$ zu kaufen, wobei man als Lieferort nur die Vereinigten Staaten auswählen kann. Ergo wird es so gut wie unmöglich sein, den Spärkel in Deutschland zu bekommen. Es sei denn, Du hast jemanden in den USA, der oder die Dir ein Exemplar zukommen lassen könnte.

Aber auch das wird Dir auf lange Sicht nicht weiterhelfen, da Du ständig neue „Carbonators“ benötigst. Diese selbst zu mischen, empfiehlt der Hersteller logischerweise nicht. Es sollte in der Theorie allerdings machbar sein.

Meine Meinung: Spärkel macht (zumindest in Deutschland) gar keinen Sinn

Ich kann verstehen, dass manche Nutzer keine Lust darauf haben, ständig Gasflaschen tauschen zu gehen. Dabei kommt man bei Wassersprudlern aber leider nicht herum. Du solltest es aber positiv sehen: Das Netz von Gasflaschen zum Tausch ist in Deutschland mittlerweile hervorragend ausgebaut. Es gibt so gut wie überall klassische blaue Zylinder und auch die pinken Quick-Connect-Zylinder sehe ich immer häufiger in Supermärkten.

Viel komplizierter wäre es hingegen, jedes Mal die „Carbonators“ aus den USA zu bestellen, die logischerweise ein Vielfaches teurer sind als Gasflaschen und die es bei uns nirgends zu kaufen gibt.

Fazit: Praktische Wassersprudler ohne Kartusche gibt es nicht!

Wer in Deutschland einen Wassersprudler verwenden möchte, der wird um den Tausch der Zylinder nicht herumkommen. Es gibt zwar Alternativen, wie zum Beispiel den Spärkel oder Sprudelwasser selbst mit Hausmitteln herzustellen, diese sind aber alles andere als praktikabel. Ergo bleiben wir wohl vorerst doch alle bei unseren liebgewonnenen 60 Liter Gasflaschen.